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HAKRO_Ratgeber_2015

DIE SA CHE MIT DER NAHT Seitennähte versus Schlauchware Alle Stoffe für Shirts werden auf Rundstrickmaschinen gefertigt. Die auf diese Weise hergestellte Rohware verlässt die Strickmaschine als langer Schlauch und wird deshalb auch „Schlauchware“ genannt. Auf dem Markt sehr günstig verfügbare Textilien werden oftmals als einfache Schlauchware angeboten, da das Aufschneiden des Schlauches und das Schließen der Seitennähte zusätzliche Arbeitsschritte und damit höhere Kosten bedeuten. Das Verarbeiten von ungeschnittener Schlauchware heißt aber auch, dass die variable Breite der Textilien bei Größensprüngen nicht hinreichend beachtet werden kann. Sprich, ein Shirt in Damengröße 36 ist oftmals genauso breit, wie eines in Größe 40. Nur die Länge variiert. HAKRO bietet Ihnen keine Schlauchware an, sondern ausschließlich Textilien mit hochwertigen Seitennähten. Der Vorteil: bessere Passform, kein Verdrehen nach der Wäsche und kompromisslose Formbeständigkeit. Elastische Nähte Ein HAKRO-Grundsatz lautet: Ohne Nahtqualität keine Produktqualität. Eine gute Naht weiß jeder zu schätzen, der schon einmal in ein Shirt mit einer unelastischen Halsnaht schlüpfen wollte: Es macht „Peng!“ und die Naht ist gerissen. Bereits bei der Designerstellung beziehungsweise Konzeption eines Textils berücksichtigen die HAKRO-Designer, welche Belastungen an welcher Stelle des Textils im späteren Gebrauch auftreten können. Je höher die spätere Beanspruchung sein wird, desto elastischer muss die Naht sein. Insbesondere Halsnähte, Seitennähte und Ärmelbündchen stehen bei uns im Fokus. Entsprechend diesen Belastungsgrößen werden die Nähte – wir verwenden mehr als 20 Nahtvarianten – für das Kleidungsstück ausgewählt. Nähzwirn und Stichdichte Da der Zwirn das ist, was die Sache zusammenhält, verwendet HAKRO ausschließlich Qualitäts-Nähzwirne von Markenherstellern. Zur Herstellung solcher Zwirne werden Garne „veredelt“, das heißt, es werden mindestens zwei oder mehrere Fäden zusammengedreht, wobei sich je nach Anzahl der Drehungen der Grad der Reißfestigkeit erhöht (um bis zu 20%) und ein fester Zwirn entsteht. Die Verwendung guter Zwirne dient also der Verbesserung der Reißfestigkeit und somit der Haltbarkeit. Durchschnittlich werden ca. 250 Meter Qualitätsnähzwirn zum Zusammennähen eines HAKRO-Kleidungsstücks verwendet. Dies ist überdurchschnittlich viel. Der Grund ist die enge Stichdichte pro cm. Dadurch sind unsere Nähte reißfester und strapazierfähiger. Die Verwendung von Marken-Nähzwirnen gewährleistet auch bessere Waschechtheit und verhindert ein Ausbluten / Abfärben des Nähfadens auf den Oberstoff. 46 HAKRO Ratgeber 2015 — 2016


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